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TRIMB

TRIMB nutzt Imagination, Atmung und eine lateralisierende Kopfbewegung, um Trigger und Traumamaterial auf behutsame Weise zu prozessieren und dadurch zu entschärfen.

Die Methode führt dabei nicht tiefer in das Traumaerleben hinein, stattdessen wird dieses nach vorsichtiger Tuchfühlung rasch und lösungsorientiert „entgiftet“.
Oft ist die Entlastung so tiefgreifend, dass sich danach eine klassische Trauma-Konfrontation erübrigt.

TRIMB kann aufgrund des behutsamen Ansatzes gut bei komplex traumatisierten Klient:*nnen und oft bereits in der Stabilisierungsphase eingesetzt werden.

Hierdurch schließt sich eine Lücke für Klient*innen, die nicht stabil genug sind (oder werden können) für eine klassische und durchaus belastende Trauma-Rekonstruktion, die jedoch mit alleinigen Stabilisierungsmethoden nicht mehr voran kommen.

In der konkreten Arbeit geht es darum, die zu einem (traumatisch) aufgeladenen Hotspot gehörenden Gefühle zu erkennen, diese zu bearbeiten und zu transformieren, bzw. ungute Verstrickungen in Beziehungen zu lösen.

Die Bindungen und Gefühle werden dafür visualisiert und dann imaginativ und mit Hilfe einer speziellen Atem-Technik sowie mit Hilfe einer lateralisierenden Kopfbewegung durchtrennt.

Angemessene – und daher benötigte – oder sinnvolle Gefühle werden hingegen nicht aufgelöst.

Durch diesen Prozess, wird es möglich, sich von belastenden Erfahrungen aus der Biographie frei zu machen und wieder mehr Entwicklungspotenzial zur Gestaltung des Hier und Jetzt zur Verfügung zu haben.

Im Rahmen dieser behutsamen Trauma-Integration werden Selbststeuerung und Selbstwirksamkeitserleben der Klient*innen sichtlich verbessert. Dazu auch trägt auch bei, dass die Methode selbst in ihrem Ablauf kreative und aktive Schritte von Seiten der Klient*in beinhaltet, durch die deren Handlungsfähigkeit und Autonomie gefördert werden.

Zudem werden sowohl Klient*in als auch Therapeut*in weniger stark durch das detaillierte Betrachten und Schildern von Traumamaterial belastet.

Nicht zuletzt kann TRIMB zur eigenen Psychohygiene der Psychotherapeut*innen genutzt werden, wodurch Freude und Erfüllung an der Arbeit erhalten bleiben oder immer wieder hergestellt werden können.

Natürlich ist auch die TRIMB-Methode kein Wundermittel, sondern ein Baustein innerhalb der Traumatherapie und setzt sorgfältige Diagnostik und traumatherapeutische Kenntnisse voraus. Insbesondere stabilisierende Imaginations- und Distanzierungsübungen, Hilfe zur Affektkontrolle und Dissoziationsstopp-Techniken sind als Grundlage wesentlich.

Die TRIMB-Methode wird, wie andere Prozess-Methoden auch, in die Phasen der Traumatherapie (Stabilisierung – Exposition – Integration) eingebettet.

TRIMB wird in Deutschland zur Zeit ausschließlich von Ellen Spangenberg gelehrt. Auf ihrer Seite finden sich weitere Informationen zur Methode.

In Berlin finden Ihre Seminare an der Akademie für integrative Traumatherapie statt.