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PITT nach Luise Reddemann

Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) ist ein von Prof. Dr. med. Luise Reddemann entwickeltes Verfahren für die Behandlung schwerster komplexer Traumafolgestörungen, die zurückgehen auf wiederholte, in der Regel multiple Gewalterfahrungen, welche sich über einen langen Zeitraum wichtiger Entwicklungsphasen, Kindheit und Jugend erstrecken und von wichtigen Bezugspersonen, oft den Eltern ausgeübt werden.

Eher regelhaft geht eine emotionale Vernachlässigung und unzureichende Bedürfnisbefriedigung einher, auf der Basis einer massiven Bindungsstörung. Das Kind ist in seiner Entwicklung genötigt, sich diesen widrigen Lebensrealitäten anzupassen, zum Preis einer komplexen Symptomatik.

Der ressourcen- und wachstumsorientierte tiefenpsychologisch fundierte Therapieansatz PITT würdigt grundlegend das, was dem Menschen immer schon geholfen hat, mit schweren Belastungen fertig zu werden und fördert die Entwicklung einer selbstmitfühlenden, zum Trost fähigen, akzeptierenden Haltung in der betroffenen Person, mit dem Ziel von Selbstregulierung und Selbstheilung.

PITT orientiert sich an dem Drei-Phasen-Modell nach Janet: Stabilisierung, Traumakonfrontation sowie Integration und Neuorientierung.
Mithilfe von Distanzierung und der ego-state-orientierten Arbeit auf der inneren Bühne wird die Arbeit mit verletzten und verletzenden Ich-Anteilen möglich, sodass eine gewachsene Affekt- und Selbstregulation im Hier und Jetzt erreicht werden kann.

PITT wird zum Teil noch von Luise Reddemann selbst gelehrt. Aber auch andere Trainier*innen bieten Fortbildungen in dieser Methode an. An der Akademie für integrative Traumatherapie in Berlin findet die Fortbildung unter der Leitung von Martina Hahn statt.