Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM™) wurde von Laurence Heller entwickelt. Es stellt fünf zentrale Ressourcen in den Mittelpunkt: Kontakt, Bedürfnisse, Vertrauen, Autonomie und Liebe/Sexualität. Sofern diese Ressourcen in Folge von Traumata nicht ausgebildet werden konnten, entwickeln Menschen Überlebensstrategien, um den Mangel zu bewältigen.
NARM unterstützt Klient*innen dabei, mit solchen Anteilen in sich in Kontakt zu kommen, die uneingeschränkt entwickelt wurden. Die Klientin wird eingeladen, im Erwachsenenbewusstsein den eigenen inneren Prozess wahrzunehmen. Hierdurch können abgespaltene und verleugnete Bedürfnisse und Gefühle identifiziert werden und Kontakt damit wird möglich. Gefühle werden in einer NARM-Sitzung nicht kathartisch entladen, sondern es wird die Kapazität entwickelt, diese halten zu können. Meist unbewusste Scham- und Schuldgefühle können wahrgenommen, verstanden und aufgelöst werden. Emotionale Vervollständigung stellt sich ein, wenn der Kontakt zu den zugrundeliegenden Bedürfnissen wieder angstfrei zugelassen werden kann.
NARM ist eine ressourcenorientierte Therapiemethode, basierend auf somatischer (körperlicher) Achtsamkeit, zur Heilung von Beziehungs-, Entwicklungs- und Bindungstraumata. Sie ist geeignet für Jugendliche und Erwachsene und wird auch in der Arbeit mit komplexen Traumafolgestörungen eingesetzt.
NARM Touch baut auf dem NARM-Modell auf und ergänzt den Ansatz durch das Angebot von Berührung. Es ist besonders geeignet für die Arbeit mit frühen Entwicklungstraumata, die mit verbalen Mitteln allein nicht erreicht werden können.
NARM Touch kann sowohl im Rahmen von Psychotherapie als auch im Rahmen von Körpertherapie zur Anwendung kommen.